Die Schweizer Landschaft der BGM-Akteure

Betriebe wollen die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden erhalten und fördern. Die verschiedenen Schweizer Akteure im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) unterstützen sie dabei direkt und indirekt. Die «BGM-Akteurslandschaft» bietet einen Überblick.

.


Im Auftrag der Institutionellen Plattform Betriebliches Gesundheitsmanagement (IP BGM) hat die Fachhochschule Nordwestschweiz die «BGM-Akteurslandschaft» erarbeitet. Diese stellt ein Gesamtbild der Akteurslandschaft dar, in das sich alle relevanten, in der Schweiz im BGM-Bereich tätigen Organisationen einordnen können. Steckbriefe vermitteln einen Überblick über die einzelnen Akteure oder über ganze Akteurskategorien sowie deren Aufgabenfelder und Tätigkeiten. Zusätzlich werden Bezüge zwischen den Akteuren deutlich.

 

Betriebliche Gesundheitsförderung


Die Akteure ordnen sich einem oder mehreren der drei definierten Handlungsfeldern zu:

  • Betriebliche Gesundheitsförderung
  • Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
  • Abwesenheitsmanagement und Reintegration
     

Betriebliche Gesundheitsförderung

Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz zielt auf eine Verringerung von Belastungen und auf eine Stärkung der Ressourcen durch Verhaltensmassnahmen und Optimierung von Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz / in der Organisation. Zu diesem Handlungsfeld zählt die betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention, sowie auch die Nichtberufsunfallprävention* im betrieblichen Umfeld, welche alle im Ermessen der Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden liegen.

Beispiele:

  • Stressbewältigungskurse für Kader und Mitarbeitende
  • Angebote im Bereich der Nichtberufsunfallprävention
  • Anbieten von flexiblen Arbeitszeitmodellen
  • gesundes Ernährungsangebot in Kantinen
  • Bewegungsangebote während der Arbeitszeit
  • Tabakprävention am Arbeitsplatz

* 2/3 aller Unfälle sind jährlich auf Freizeitunfälle zurückzuführen
 

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Handlungsfeld Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz liegt darauf, die physische und psychische Gesundheit der Arbeitnehmenden zu schützen und Berufsunfälle und Berufskrankheiten zu vermeiden. Die Akteure beschäftigen sich mit den für Betriebe obligatorischen, das heisst, von Gesetzes wegen zu treffenden Präventionsmassnahmen (gemäss ArG, UVG).

Beispiele:

  • Bereitstellen von Hebe- und Transportmitteln
  • Tragepflicht von persönlicher Schutzausrüstung
  • Mitwirken der Arbeitnehmenden beim Verhüten von Berufsunfällen und Berufskrankheiten
     

Abwesenheitsmanagement und Reintegration

Im Handlungsfeld Abwesenheitsmanagement und Reintegration sind Akteure tätig, die den Fokus auf das Wiederherstellen und Erhalten der Gesundheit von verunfallten oder erkrankten Arbeitnehmenden setzen. Die Aktivitäten in diesem Handlungsfeld sind für Betriebe teils obligatorisch (gemäss UVG, IVG) und teils nach eigenem Ermessen umzusetzen.

Beispiele:

  • Schulen der Führungskraft zum Führen von Präsenz- und Rückkehrgesprächen
  • Einführen eines Absenzen-Managementsystems
  • Einbezug eines Case Managers